Die Geschichte von "Hospiz"

Hintergrund und Bedeutung

Der Begriff „Hospiz“ kommt aus dem Lateinischen. „Hospitium“ bedeutet Herberge und Gastfreundschaft.

Im Mittelalter standen an den Pilgerwegen Hospize, deren „Nachfahren“ heute noch an manchen Alpenpässen zu finden sind (z. B. Hospiz am Großen St. Bernhard). Sie dienten dem Schutz und der Regeneration von Pilgern.

Die moderne Hospizbewegung ist eng mit zwei Frauen verbunden, die in der Mitte des 20. Jahrhunderts die unwürdigen Zustände für schwer kranke und sterbende Menschen in ihrer Umgebung ändern wollten: Dame Cicely Saunders in London und Dr. Elisabeth Kübler-Ross aus den Vereinigten Staaten, der die Hospizbewegung in Westeuropa wichtige Impulse verdankt.

Auch der Film „Nur noch 16 Tage“, der 1971 im ZDF ausgestrahlt wurde und das erste stationäre Hospiz der Neuzeit „St. Christopher’s“ in London beschreibt, trug zur Aufbruchsstimmung der Hospizbewegung bei.

Die moderne Hospizbewegung begleitet schwer kranke und sterbende Menschen. Am Anfang war „Hospiz“ noch die Bezeichnung für ein konkretes Haus für Sterbende. Heute meint der Begriff Hospiz nicht mehr in erster Linie eine konkrete Institution, sondern vor allem eine Haltung. Siehe „Hospiz ist Haltung“

Schwer kranke und sterbende Menschen sollen darin unterstützt werden, dass sie die ihnen verbleibende Lebenszeit möglichst so gestalten können wie sie sich dies unter den gegebenen Voraussetzungen wünschen. Der Kern des Hospizgedankens ist die psychosoziale, spirituelle und alltagsgestaltende Begleitung durch ehrenamtliche Hospizmitarbeiter/innen.

Hospiz in Karlsruhe

Seit 1991 gibt es den ambulanten Hospizdienst in der Trägerschaft von Diakonischem Werk und Caritasverband Karlsruhe e. V., 2006 kam der Kinderhospizdienst hinzu und seit 2015 bündelt „Hospiz in Karlsruhe“ alle ambulanten Angebote in der Stadt Karlsruhe.

Zwischen August 2016 und November 2017 hat Hospiz in Karlsruhe erste Erfahrungen mit einer ambulant betreuten Wohngemeinschaft gesammelt, der Hospizwohnung.